Das Wellen-ABC der forty-two

Antäuschwellen tun so, als wären sie Einsteigwellen, sind es aber nicht.
Drehwellen drehen das Schiff aus dem Kurs, meist nach Luv. Zwei oder mehr davon hintereinander führen zu einem Sonnenschuß und verwirren Autopiloten oft so sehr, daß manuell in die Steuerung eingegriffen werden muß.
Duschwellen sind Wellen in der Solardusche, wenn der Beutel halbvoll ist und auf Deck hin- und herschaukelt.
Einparkwellen schaukeln das Boot so schnell und stark auf, daß es spontan stehen bleibt, sprich einparkt. Es kann dauern, bis es wieder in SChwung kommt. Meist nur um in die nächste Einparkwelle zu fahren.
Einsteigwellen sind ärgerlicher als Luscherwellen, weil sie zu größeren Teilen ins Cockpit einsteigen und alles und jeden pitschnass machen.
Gluckswellen sind harmlose Wellen, die nur die Lenzlöcher im Cockpit zum glucksen bringen.
Hinterhältige Wellen schleichen sich von Lee an und überspülen das Deck auf Lee. Man sieht sie nicht kommen und steht plötzlich knietief im Wasser.
Klatschwellen klatschen unerwartet und sehr laut gegen die Bordwand, sodaß man sich gerade in der Kabine fürchterlich erschreckt oder aus dem SChlaf auffährt.
Kräuselwellen gehören zu den kleinsten. Sie bringen das sonst platte Wasser so eben in Bewegung, daß es kräuselt.
Luscherwellen sind hoch genug um einen Blick ins Cockpit werfen zu können, luschern aber nur einmal hinein und bleiben draussemn.
Monsterwellen haben wir noch keine gesehen. Die erste wäre wohl auch die letzte.
Nervige Wellen sind noch nicht richtig groß, aber auch nicht mehr angenehm klein. Gerade so, daß man nichts mehr auf dem Tisch stehen lassen kann und sich ständig festhalten muss.
Pizzawellen sind die Wellen, die die gerade gebackene Pizza, die mit dem letzten Käse, hinter den Ofen rutschen lassen.
Platschwellen machen einen platschnass.
Plätscherwellen sind kleine Wellen, die irgendwie von hinten kommen und gerade so groß sind, daß sie unter dem Heck plätschern. Wer seine Koje achtern hat, dem machen doie Plätscherwellen wahnsinnig. Kommen vor Anker eher selten vor.
Rauschewellen machen viel Lärm. Sie rauschen nur wenn sie brechen, tun aber nichts
Riffwellen sind die Wellen, die hinter einem Riff von normalen Wellen Wellen übrigbleiben. Sie gehören in die Kategorie der Schaukelwellen
Rumpelwellen lassen alle Dinge in Schubs und Schränken herumrumpeln.
Schaukelwellen bringen das Boot am Ankerplatz zum schaukeln.
Schuppswelle schubbst das Boot zur Seite ohne es aus dem Kurs zu bringen (im Gegensatz zu Drehwellen).
Schwabbwellen schabben seitlich von Luv an Deck und überspülen es ohne großes Getöse und Spritzerei. Sie finden aber mit leichtigkeit undichte Lüfter und größere Teile der Welle dann den Weg ins Schiffsinnere.
Spuckwellen spucken einen plötzlich mit Gischt an und hinterlassen eine nasse Crew
Stehwellen stehen auf der Stelle und bewegen sich nicht. Es kann scvhwer sein da durch zu fahren. Bilden sich meist bei starken Strömungen.
Tauchwellen tauchen Carsten mindestens bis zu den Knien ins Wasser ein, wenn er nach Vorne an Deck geht.
Tratschwellen werden woanders behandelt. Siehe Walter Moers: Die 13.5 Leben des Kapitän Blaubär
Zumpelwellen sind irgendwie ungleichmäßig. Die Bootsbewegung in diesen Wellen kann man nur als zumpelig beschreiben.